Der Mittelständler Jungheinrich setzt seit vielen Jahren auf ein strukturiertes Weiterbildungsangebot für alle Mitarbeitenden, eine firmeneigene Akademie. Thomas C. Diwan, Direktor der Akademie, gibt Einblicke in das, was dahintersteckt.
In der digitalen Transformation fokussieren sich viele Unternehmen darauf, einzelne analoge Abläufe digital zu gestalten. Doch ein wirklicher Wandel ist das nicht. Vielmehr sollten Unternehmen eine Vision haben, was sie durch die Digitalisierung in allen Unternehmensbereichen erreichen möchten. Nur so können sie auch ihre Talente mit den passenden digitalen Kompetenzen ausstatten.
Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit neuen Kompetenzen für die Zukunft ausstatten. Die BMW Group hat dafür die größte Qualifizierungsoffensive in ihrer Unternehmensgeschichte gestartet. Im Rahmen eines strukturierten Kompetenzumbaus will sie ihre Beschäftigten weiterbilden und für die Anforderungen der neuen Arbeitswelt qualifizieren.
Die Skills der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entscheidend, damit Unternehmen im Wettbewerb mithalten können. Sie müssen immer wieder – und immer schneller – angepasst werden: an aktuelle Gegebenheiten, den technischen Fortschritt und gesellschaftliche Umstände. Skills auf einfache und effiziente Weise zu erweitern – messbar, kostensparend und im Sinne der Produktivität und Sicherheit –, dafür gibt es Möglichkeiten.
Viele Unternehmen arbeiten daran, Techniken und Prozesse weiterzuentwickeln, um in der digitalen Transformation wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie wichtig in diesem Zusammenhang die digitalen Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter sind, verkennen viele.
Selbstreflexion in Unternehmen zu thematisieren ruft unterschiedliche Reaktionen hervor. Punktuell gibt es Neugier und Offenheit. Zurückhaltung kommt jedoch ebenfalls vor. „Das ist Privatsache“ oder „Das brauchen nur Führungskräfte“ lauten vereinzelt die Kommentare. Letztgenanntes Statement ist nachvollziehbar, da Selbstreflexion im unternehmerischen Umfeld häufig im Zusammenhang mit Führung auftaucht. Anders sieht es in sozialen Berufen aus. Dort ist Selbstreflexion häufig Teil der eigenen Professionalisierung.