Ergebnisse der Umfrage „Business of Healthy Employees 2019“ zeigen, dass bereits vor der Corona-Krise 87 Prozent der Unternehmen im Jahr 2019 weltweit ein Programm für Mitarbeitergesundheit angeboten haben. Dadurch wollten sie die Unternehmenskultur verbessern, die Produktivität steigern und die Gesundheit der Belegschaft nachhaltig fördern.
Infolge der Pandemie mussten viele Führungskräfte ihre Prioritäten verschieben und sich auf die unmittelbaren Gesundheitsrisiken von Covid-19 und die Sicherheit am Arbeitsplatz konzentrieren. Chronische Gesundheitsprobleme und Prävention traten damit in den Hintergrund. Allerdings darf nicht vergessen werden: Es gibt einen unverkennbaren Zusammenhang zwischen chronischen Krankheiten wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten und Komplikationen bei einer Erkrankung durch das Coronavirus.
Das sollte Gesundheitsfachleute, Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf der ganzen Welt wachrütteln. Sie sollten ihre Strategien verändern. Mit den richtigen Werkzeugen und einem unterstützenden Umfeld ist es einfacher denn je, die ersten Schritte zu einer besseren Gesundheit zu unternehmen.
Laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung bezeichnen sich etwa 43 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer als chronisch krank. In höheren Altersgruppen steigt die Häufigkeit chronischer Erkrankungen deutlich an, und mit unserer immer älter werdenden Gesellschaft wächst auch die Zahl Chronischkranker.
Stress, Gewichtszunahme und schlechte Gewohnheiten
Auch die Pandemie und das damit verbundene Homeoffice bergen Risiken. Manch ein Arbeitnehmer fühlt sich zu Hause eingesperrt, der Stresspegel steigt auf ein Allzeithoch, viele nehmen an Gewicht zu. Das ist keine Überraschung, da die Fitnessstudios während der Pandemie zeitweise geschlossen sind und sich viele Menschen weniger bewegen, wenn sie nicht regelmäßig zur Arbeit gehen. Zudem greifen sie nach schnell zubereiteten und ungesünderen Nahrungsmitteln als Ausgleich zu Stress und Langeweile.
Doch gerade während der Pandemie ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt für Gewichtszunahme. Die Ergebnisse von Anfang 2020 deuten darauf hin, dass bei Personen mit Adipositas die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus um das Vierfache steigt. Adipositas ist auch ein führender Indikator für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Personen unter 50 Jahren. Darüber hinaus wird Adipositas mit der Entwicklung anderer Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und Bluthochdruck in Verbindung gebracht. Diese Kombination erhöht das Risiko langfristiger Gesundheitsprobleme und Todesfälle bei Covid-19.
Hat Covid-19 die digitale Gesundheitsrevolution vorangetrieben?
Es lässt sich nicht leugnen, dass sich das tägliche Leben infolge der Pandemie dramatisch verändert hat. Viele gesunde Gewohnheiten und Routinen, beispielsweise ins Fitnessstudio zu gehen, sich mit einem Ernährungsberater zu treffen oder Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, sind – zumindest in ihrer ursprünglichen Form – keine Option mehr. Darüber hinaus mussten viele Organisationen die Art und Weise, wie sie die Mitarbeitergesundheit fördern, neu erfinden.
Neue Technologien ermöglichen es, sich an diese neuen Bedingungen anzupassen: Eine Vielzahl von virtuellen Fitnesskursen ist leicht zugänglich, Videokonferenzen sind neue Orte für Arbeitsbesprechungen und sozialen Austausch, Fitness-Apps boomen.
Während Organisationen versuchen, sich auf die Verwaltung einer Belegschaft im Homeoffice einzustellen, wird die Dringlichkeit des Wohlbefindens der Mitarbeiter immer deutlicher. Das Interesse an App-basierten Gesundheitsplattformen, die den Arbeitgebern die Möglichkeit bieten, die Unternehmenskultur für ihre Mitarbeiter im Homeoffice zu fördern, ist deutlich angestiegen. Arbeitgeber möchten ihren Mitarbeitern eine Plattform bieten, die ihnen Zugang zu Bildungsmaterialien verschafft, unternehmensweite Kommunikation ermöglicht, sie zu gesunden Gewohnheiten motiviert und soziale Kontakte mit Kollegen fördert.
Angesichts der Risikopersonen sind digitale Gesundheitslösungen wohl nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus treiben sie den Fortschritt der digitalen Therapien für die Prävention und Behandlung chronischer Krankheiten voran, die das größte Risiko für unsere Gesundheit darstellen. Für Arbeitgeber, die krankheitsbedingte Ausfälle vermeiden wollen, ist die Investition in skalierbare, digitale Plattformen, die gesunde Gewohnheiten, Bildungsressourcen, Teamwork und vieles mehr bieten, ein kosteneffizienter Ansatz, durch den Unternehmen eine nachweisbare Rendite erzielen können.
Lebensstil als Medizin
Jeder Einzelne ist in der Lage, seine Gesundheitsrisiken in Bezug auf Covid-19 zu verändern. Chronische Erkrankungen wie Adipositas, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes können durch Veränderungen im Lebensstil abgemildert werden: Auf die gleiche Weise kann das Risiko für Covid-19-Komplikationen reduziert werden. Mehr Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, aktives Stressmanagement und ausreichend guter Schlaf sind die wirksamsten Möglichkeiten, die Risiken zu senken.
Jetzt in Mitarbeitergesundheit investieren
Chronische Erkrankungen sind das häufigste und kostspieligste aller Gesundheitsprobleme. Glücklicherweise sind sie bis zu einem gewissen Punkt vermeidbar. Mehr denn je stehen Arbeitgeber heute in der Verantwortung, ihre Mitarbeiter bei der Verbesserung ihrer Gesundheit zu unterstützen. Die Corona-Pandemie hat chronische Krankheiten und die damit verbundenen Gesundheitsprobleme zu einem noch akuteren Problem gemacht. Es gab noch nie eine bessere Gelegenheit, Mitarbeitern Gesundheitsförderung mittels einer digitalen Plattform anzubieten.
Digitale Gesundheitslösungen fokussieren sich auf die schrittweise Einführung gesunder Gewohnheiten, wie zum Beispiel mehr Gemüse beim Abendessen oder ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause. Im Laufe der Zeit können diese kleinen Schritte zu großen Ergebnissen führen – einem gesünderen Lebensstil oder einem besseren Umgang mit chronischen Krankheiten, einer glücklicheren Belegschaft und sogar höherer Produktivität und besseren Geschäftsergebnissen. Oft reicht ein kleiner Anstoß, um die ersten Anstrengungen zur Verhaltensänderung zu unternehmen. Ein digitales BGM kann massiv dabei helfen.